Maui Ultra Fins nächste Finnengeration im Test auf MauiWie bereits drei Jahre zuvor mit der revolutionären X-Finnen-Serie, hat Maui Ultra Fins erneut ein radikales Finnendesign in der Entwicklung, das zurzeit auf Maui, Hawaii, getestet wird.
Mit der neuen DELTA WING Serie werden alle Vorteile eines Deltaflügels, wie er bei Überschallflugzeugen Anwendung findet, auf die Windsurffinne übertragen.
Zu den besonderen
Merkmalen zählen:
- Hohe Geschwindigkeit – durch
dünne
Profile
- Gutes Höhelaufen – sehr
hohe Anstellwinkel durch designbedingte Wirbelablösung an der
Vorderkante
möglich
- Halsen – sehr
schnelle und sichere
Halsen
- Super kurz – keine
Kontrollprobleme durch lange Finne
(Beispiel: ein
95-Liter-Board kann mit einer 16 cm Delta-Finne anstatt einer 30 cm Ride
gefahren werden)
- Seegras-sicher – durch hohen Rake von 55
Grad
- Perfekt für Niedrigwasser –
durch extrem kurze Länge und hohen
Rake
- Sehr sanftes
Spin-out-Verhalten – bedingt durch gezielte Verwirbelung an der Spitze
der Anströmkante
Zusammengefasst: Die DELTA WING Serie verspricht eine universelle
Finne für Surfen, Windsurfen und
Kitesurfen mit einer großen Bandbreite von Wave, Freestyle, Freeride,
Slalom bis Speed.
Was könnte die DELTA theoretisch wirklich bieten?
1. die Delta sollte (theoretisch) die schnellste Finne aller Zeiten sein
2. die Delta sollte (theoretisch) die beste Speedfinne aller Zeiten, insbes. dann, wenn es den Entwicklern noch gelingt, optional die Spalte zwischen Finne und Board mit einer Plast- oder Hartgummidichtung zu schließen. Die Speedmeisterschaften werden in Gewässern ohne Richtungswechsel ausgetragen in denen kein Halm schwimmen sollte - alles ideale Bedingungen für die Delta.
3. Für alle anderen Delta-Modell und -Größen wird’s schon interessanter, denn uinter Freeride und Freerace-Bedingungen stehen permanent Richtungswechsel auf der Tagesordnung. Wenn der Finnendruckpunkt der Delta in etwa auf der Linie der Finnenduckpunkte der bisher erfolgreichen Finnen liegen sollte, könnte auch hier das Konzept der DELTA aufgehen.
4. Die bisher angebotenen Deltafinnengrößen reichen aber absolut nicht
aus. Denn bisher hat jeder Windsurfer für sich folgende Erfahrung
gemacht:
- je größer die Finnenfläche, umso
größer kann die Segelfläche sein, die ohne Spinouts gefahren werden kann
- je länger eine Finne bei gleicher Finnenfläche ist, umso größer kann
das zu fahrende Segel sein.
Die DELTAS sind kürzer und (theoretisch) mit den besten Höhelaufeigenschaften aller Zeiten ausgestattet, was aber auch bedeutet, dass sie gerade bei Starts unter Lowwind-Bedingungen sehr viel Druck verträgt. Aber ob sie dann gleich soviel mehr Druck aushält, wie vom Hersteller bescheinig (z,B, DELTA (Ride) 16,2 und 17,6 für 6,1m²) ist für den Freerider sehr fraglich.
Meine Schätzungen für Freerider sind folgende:
-
Delta 210 auf 95l-Boards bis 6,0m²,
sicherer were wohl die die DELTA 220 bis
- Delta 240 bis 7,0 (auf
125l-Boards) und maximal 7,5m² (auf 100l-Boards)
Benötigt wird von Freeridern wohl gerade für 150l-Boards bis 8m² mindestens eine Delta 270!...
Aus diesem Grunde werden wir
- die DELTA SLALOM 240 fürs
Freeracing (Slalomboard 110 / 128 / 158 - Racesegel 6,4 / 7,0 / 7,8 /
8,8) und
- die DELTA 240 (Freeride) fürs Freeriding (Freemove
Board 90 / 115 / 125 - Segel 5,4 / 6,0 / 7,0 / 9,5)
von Testern mit
einem Fahrergewicht von 88kg - 92kg auf "Herz und Nieren testen"
Testbedingungen: Ringköbing Fjord, 12.5. - 26.5. Nach den Tests, sollte wir genau wissen, welche Finnengrößen welches Segel auf welchem Board ein Freerider oder Freeracer wirklich braucht.
Benötigt werden zur DELTA unbedingt noch Dichtungen aus Plast, Hartgummi oder "Dichtungspappe", die auf die Finne überstehend oder, wenn vorn in den Finnenkopf eine entsprechende Nut gefräst würde, bündig eingesetzt werden können oder könnten.
(der Windsurf-Scout 11.03.2012)